Symposium: Um Gottes Willen!
Pilger*innen zwischen Institution und Intuition.
Die Kirchen werden leerer!
Die Pilgerwege werden voller!
Ersetzt das Pilgern für viele die Institution Kirche?
Pilger*innen zwischen Institution und Intuition. Ein Symposion
2. November 2024, 10:00-17:00 Uhr
In biblischer Tradition ist es richtig, die Gebäude zu verlassen und auf die Wege zu gehen, auf die Berge, in die Felder, an die Hecken und Zäune. Begegne ich auf dem Weg dem Gött-lichen? Sind Pilgerwege Lebenswege oder Glaubenswege? Oder verbindet sich beides auf dem Weg?
Zwei inspirierende Vorträge und ein Podiumsgespräch mit den Vortragenden und der Superintendentin des Kirchenkrei-ses Steinfurt-Coesfeld-Borken Susanne Falcke am Vormittag sowie mehrere Workshops, Diskussionen und Austausch am Nachmittag laden dazu ein, diesen Fragestellungen auf den Grund zu gehen.
Spielt Gott in unserer Gesellschaft noch eine Rolle? Die Institution Kirche verliert an Bedeutung und ist zu oft in negativen Schlagzeilen. Es ist ein schleichender Abschied von der Volkskirche. Die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt. Die Zahl der Menschen, die sich auf Pilgerwege begeben, steigt. Ist das ein Widerspruch oder vielmehr ein Zeichen der spirituellen Suche dessen, was viele Menschen in der Institution Kirche nicht mehr finden? Was steckt dahinter?
Welche Rolle nimmt das Pilgern ein? Pilgern kann der Per-sönlichkeitsentwicklung sowie der Identitätsfindung die-nen. Pilgern kann zur Klärung der eigenen Biografie beitra-gen. Pilgern ist ein möglicher Weg der Entscheidungsfin-dung und der Verarbeitung von Krisen.
Ablauf des Symposions
10.00 Uhr Begrüßung und Andacht
10.15 Uhr Impulsvortrag „Warum werden die Pilgerwege voller?“ Prof. Dr. Traugott Roser
11.00 Uhr Impulsvortrag „Wie hältst du’s mit der Kirche (aus)?“ Andreas Isenburg
11.45 Uhr Podiumsdiskussion „Was nun?“ mit Superintendentin Susanne Falcke, Prof. Dr. Traugott Roser und Andreas Isenburg
12.30 Uhr Mittagspause mit Möglichkeit eines Ausstellungs- und Museumsrundgangs mit der Mu-seumsleiterin Dr. Anja Schöne
14.00 Uhr Workshop-Phase 1
15.00 Uhr Kaffeepause
15.45 Uhr Workshop-Phase 2
16.45 Uhr Ausklang und Reisesegen
Vortrag 1: „Warum werden die Pilgerwege voller?“
Erfahrungen, Erkenntnisse aus einer Umfrage und Deutungen des Pilgerns auf dem Jakobsweg zwischen privater und gemeinschaftlicher religiöser Erfahrung.
Prof. Dr. Traugott Roser, Professor für Praktische Theologie und Spiritual Care an der Universität Münster
Vortrag 2: „Wie hältst du’s mit der Kirche (aus)?“
Gewagte Fantasien zur Zukunft der Kirche auf dem Hintergrund der 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersu-chung.
Andreas Isenburg, Pfarrer am Oikos-Institut für Mission und Ökumene für Stadtkirchenarbeit
Podiumsdiskussion „Was nun?“
Superintendentin Susanne Falcke, Prof. Dr. Traugott Roser, Andreas Isenburg
Workshop 1: Die Bibel als Roadstory erlesen.
Pilgern und Bibel. Hermeneutische Anregungen zu einem erfahrungs-orientierten Zugang zu Wegen, Wüsten und Wundern. Man könnte es auch „Pilgermemory“ nennen. Mal sehen, wie viele Begegnungen sich bei einem kreativen Workshop ergeben.
Prof. Dr. Traugott Roser
Workshop 2: Englische Fantasien zum Gemeindeaufbau
Impulse und frische Ideen aus der Church of England für unsere Kir-che. Dieser Workshop zeigt, wie Kirchen in anderen Ländern versuchen, sich als Kirche neu aufzustellen und geht der Frage nach, inwieweit dieses Beispiel auch für unsere Gemeinden ein Vorbild sein kann.
Andreas Isenburg