Umgestaltung der Propsteikirche
Gottesdienste während der Umgestaltung
Unsere Gottesdienste im Heiligen Jahr 2025
Unsere Kirche St. Clemens wird vom 7. Januar 2025 bis voraussichtlich 31. Dezember 2025 wegen umfangreicher Bauarbeiten geschlossen sein.
Es wird eine feste Ersatzkirche im Saal und im Vorraum des Pfarr- und Pilgerzentrums errichtet, in denen am Samstag um 17 Uhr sowie am Sonntag um 8 Uhr, 10 Uhr und 18:30 Uhr die Sonntagsmessen gefeiert werden. Der 11:30 Uhr-Gottesdienst wird hingegen ins Pfarrheim St. Johannes verlegt und soll in etwas schlichterer Form und musikalisch alternativ vor allem Familien ansprechen. Dazu wird es noch eigene Informationen geben. Die Messen für Erstkommunionkinder und deren Familien feiern wir einige Male parallel um 11:30 Uhr in St. Rochus.
18
Für Taufen und Hochzeiten sowie Ehejubiläen haben wir in der Regel unsere Kirche Ss. Cornelius und Cyprianus in Westbevern vorgesehen, in Ausnahmefällen auch die Klinikkirche St. Rochus. Requien werden je nach Größe in der Ersatzkirche, in Ss. Cornelius und Cyprianus, in St. Rochus, in der Trauerhalle oder im Abschiedsraum des Bestatters Pohlmann möglich sein.
Beichtgelegenheiten werden im Besprechungsraum der Vikarie angeboten.
Da der Saal sowie der Kardinal-von-Galen-Raum unseres Pfarr- und Pilgerzentrums während der gesamten Bauphase nicht für Gemeindeveranstaltungen zur Verfügung stehen, sind mit den bisherigen Nutzern bereits konkrete Ausweichmöglichkeiten gefunden worden.
Update 24.11.2024 Ein Raum der Kirchenmusik
Wir dürfen uns in unserer Kirchengemeinde St. Marien glücklich schätzen, dass wir hier eine sehr lebendige und breit gefächerte Kirchenmusik haben. Ob Propsteichor St. Clemens, Gospelchor St. Marien, ob Chorgemeinschaft St. Johannes oder St. Christophorus, ob Choralschola oder ChorSingSchule St. Marien - es gibt bei uns viele Möglichkeiten, in Gemeinschaft zu singen oder ganz unterschiedliche Kirchenmusik zu hören, sei es in bestimmten Gottesdiensten oder in diversen Konzerten.
Häufig wird der Gesang nicht nur von der Orgel, sondern auch von anderen Instrumenten begleitet, angefangen von Blasorchestern und Musikzügen bis hin zu Jugend- und Worshipbands oder exzellent besetzen Orchestern. Ebenso bereichern die Chöre und Musikgruppen, die einzelne Wallfahrtsgruppen mitbringen, immer wieder unser musikalisches Programm.
Um all‘ diesen sehr unterschiedlichen Chören und Musikgruppen in der umgestalteten Propsteikirche einen möglichst optimalen Standort für ihren Auftritt zu bieten, sehen die Planungen nun eine flexible Standortwahl im dann erweiterten Chor- und Altarbereich vor. Leicht zu transportierende Podeste, wie sie unser Kantor in der Borkener Propsteikirche entdeckt und zur Probe bei uns ausgeliehen hatte, können dann sehr einfach vor oder hinter dem Altar oder auch seitlich positioniert werden. Gerade für Chöre, deren Sängerinnen und Sänger schon ein gewisses Alter erreicht haben, ist diese Lösung äußerst praktisch.
Update 17.11.2024 Beichtzimmer
Der angekündigte Artikel über Altar, Ambo und Priestersitz muss verschoben werden, da noch über verschiedene Aspekte diskutiert wird.
Seit Jahrzehnten ist das Sakrament der Beichte in unseren Breiten in der Krise. Im Schnitt hören wir Priester in Telgte zusammen nur rund vier bis zehn Beichten in der Woche, in den geprägten Zeiten wie Advents- und Fastenzeit dann allerdings deutlich mehr. Die Beichte, die die Kirche eigentlich viel treffender ‚Feier der Versöhnung‘ nennt, lädt ein zur selbstkritischen Reflexion über das eigene Leben und Handeln (besinnen), möchte Menschen zur echten Reue führen (bereuen) und ermutigt, eigene Schwächen, Fehler und Bosheiten vor dem Priester mutig auszusprechen (bekennen). Im Namen Gottes, des barmherzigen Vaters, erteilt der Beichtvater dann die Lossprechung. Viele Beichtende empfinden nach der Lossprechung eine so große Befreiung, dass sie Gott danken (bedanken) und sich konkrete Dinge vornehmen, um das Gute in sich zu stärken und entstandenen Schaden oder Verletzungen wieder gut zu machen, soweit das geht (büßen).
Um dieses wertvolle Sakrament wieder einladender zu machen, sind in erster Linie selbstverständlich einfühlsame Beichtväter gefragt. Auch verlässliche Beichtzeiten werden bleiben. Allerdings muss auch der Ort von Reue, Bekenntnis, Vergebung und Neuanfang so gestaltet sein, dass die Beichte wirklich auch als ‚Feier der Versöhnung‘ erlebt werden kann.
Das geplante Beichtzimmer wird zukünftig die vier bisherigen Beichtstühle ersetzen und dann auch für Rollstuhl- und Rollatorennutzer problemlos nutzbar sein. Es wird die Möglichkeit zur traditionellen anonymen Ohrenbeichte wie auch zum Beichtgespräch bieten. Der Name des Beichte hörenden Priesters wird außen angezeigt. Durch eine geschlossene Front und einen guten Schallschutz bleibt das Beichtgeheimnis gewahrt. Ein Glasdach ermöglicht den Einfall des bunten Fensterlichtes und soll so die Erfahrung von Erleichterung und Freude unterstreichen. In der Nähe des Beichtzimmers ist ein kleiner und eher diskreter Gebetsort geplant, wo Vorbereitung auf die Beichte und Danksagung gut möglich sind.
Update 10.11.2024 Warum ein Steinblock in der Kirche?
Neben der Idee besonders gestalteter Wege brachte Architekt Peter Lammsfuß auch den Vorschlag ein, an der Schnittstelle zwischen den beiden Gottesdiensträumen einen festen Steinblock zu installieren. Er soll, wenn das Gnadenbild in der Wallfahrtszeit in der Propsteikirche zur Verehrung aufgestellt wird, als dessen Präsentationsfläche dienen und damit den bisherigen etwas höheren Holztisch ablösen. Das Gnadenbild, das in der Wallfahrtskapelle nur mit Abstand zu betrachten ist, käme bei solchen eher seltenen Gelegenheiten den Verehrenden dann deutlich näher.
In der übrigen Zeit des Kirchenjahres soll dieser Ort ebenfalls als Präsentationsfläche dienen: Etwa bei Familienmessen für Bilder und Symbole, die die Kinder dort aufstellen können. Bei Requien und Trauergottesdiensten für das Foto des/r Toten. Bei thematisch stark geprägten Sonntagen wie etwa Erntedank für die Erntegaben und an den Hochfesten für die Präsentation künstlerischer Darstellungen, die das entsprechende Glaubensgeheimnis symbolisieren oder deuten. Sicherlich wäre dieser Ort auch für anspruchsvollen Blumenschmuck geeignet, da er zugleich auch den Zugang zum Altarbereich kennzeichnet.
Dieser Stein ist nicht nur ein sichtbares Zeichen für das, was unsere Kirchengemeinde seit Jahrhunderten prägt, nämlich das Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter und die damit verbundene Wallfahrt. Dieser Stein soll sich auch zu einem Ort entwickeln, an dem sich Katechese mit allen Sinnen entfalten soll - im und außerhalb des Gottesdienstes.
Update 03.11.2024 Die Taufe im Mittelpunkt
Die Taufe ist nicht nur das erste, sondern auch das wichtigste Sakrament, das wir Christen kennen und uns über konfessionelle Grenzen hinweg miteinander verbindet. Mit der Taufe beginnt unser innerer und äußerer Weg mit Jesus Christus und mit allen anderen Getauften.
Dieses Anfanghafte haben die ersten Christen dadurch versinnbildlicht, dass in eigenen Kapellen vor dem Eingangsportal der Kirchen, in sogenannten Baptisterien getauft wurde. Dann erst wurde der oder die Neugetaufte in die Kirche geführt. In vielen Kirchen findet sich deshalb das Taufbecken bis heute noch irgendwo in der Nähe des Haupteingangsbereiches, so auch in unserer Kirche Ss. Cornelius und Cyprianus in Westbevern. In St. Clemens hat das Taufbecken im Laufe seiner Geschichte rechts vom Altar hinter einer Säule seinen letzten Standort gefunden.
Bei der Umgestaltung der Propsteikirche soll das Taufbecken und damit die Taufe selbst nun einen äußerst prominenten Standort erhalten. Mitten in der Kirche, im Treffpunkt der beiden sich kreuzenden Wege unter dem großen Kronleuchter sollen zukünftig Kinder und Erwachsene getauft werden. Dann können sich bis zu vier Tauffamilien problemlos um den Taufort versammeln, zwei in den Bänken des Mittelschiffes, zwei auf beweglichen Stuhlreihen im Gang zwischen den Seitentüren. Die Taufen finden also zukünftig mitten in der Kirche statt, gleichsam auf dem Weg vom Eingangsportal zum Altar.
Zwei Bedenken, die in der Projektgruppe wie auch in der öffentlichen Präsentation dieses Planes geäußert wurden, erwiesen sich durchs Ausprobieren vor Ort (nochmals herzlichen Dank an die Gilde-Mitglieder für diesen außerplanmäßigen Einsatz!) als unbegründet: Zum einen versperrt das Taufbecken mit seinem flachen Deckel nicht den Blick in den Altarraum, zum anderen kommen sowohl die Bannerabordnungen als auch die Bäcker-, Metzger- und Brauergilde bei Prozessionen mit dem Gnadenbild sehr gut am Taufbecken vorbei.
→ Lesen Sie nächste Woche: Warum ein Steinblock in der Kirche?
Update 27.10.2024 Die Idee des Weges
Architekt Peter Lammsfuß vom Büro Zwo+ in Bochum, der den Wettbewerb zur Sanierung und Umgestaltung unserer Propsteikirche gewonnen hat, brachte eine ganz eigene geistlich inspirierte Idee in die Planungen mit ein. Angeregt durch die kleinen Wallfahrtsfenster der Clemenskirche schlug er vor, ebenso die Wege in die Kirche Richtung Altar zu gestalten. Das Thema ‚Weg‘ sei seiner Ansicht nach sowohl mit Blick auf die Mitglieder der Kirchengemeinde als auch im Blick auf die Wallfahrer und Pilger und darüber hinaus auch mit Blick auf die steigende Zahl von Menschen ohne christlichen oder religiösen Hintergrund immer wieder aktuell.
So ist nun geplant, sowohl den Weg durchs Hauptportal zum Altarbereich als auch die Wege durch die Seiteneingänge mit großen Steinplatten auszulegen. Die Wege beginnen bzw. enden schon deutlich vor dem Kirchengebäude, um deutlich zu machen, dass Gottesdienst und Alltag zusammengehören nach dem Motto: Wir bringen unseren Alltag vor Gott und tragen Gott in unseren Alltag. Und sie signalisieren, dass unsere Kirchengemeinde einladend und gastfreundlich sein will. Nicht nur für die Pilgerinnen und Pilger verbinden diese Wege dann folgende wichtige Orte: Die Propsteikirche, die Gnadenkapelle, das Pfarr- und Pilgerzentrum und den Platz Richtung Ems und Natur mit einem geplanten Außenaltar.
Wie die Wallfahrtsfenster die Namen und Ortswappen wichtiger Pilgergruppen zeigen, so soll jede zweite Platte einen kurzen biblischen Spruch tragen, der zum Nachdenken und Meditieren anregen kann. Zurzeit trifft sich eine Gruppe von Gemeindemitgliedern und sucht nach ansprechenden Bibelworten.
→ Lesen Sie nächste Woche: Die Taufe im Mittelpunkt
Update 20.10.2024 Das Grundkonzept
Die Mitfeier der sonntäglichen Messe ist seit vielen Jahren rückläufig, der derzeitige Raum für die Sonntagsgemeinde zu groß. So wurde von den Gremien und den Gemeindemitgliedern als ein Ziel der Umgestaltung der Propsteikirche formuliert: Mehr Nähe der Mitfeiernden zueinander und mehr Nähe zum liturgischen Geschehen. Zudem wurde in Anbetracht der allgemeinen kirchlichen Entwicklungen beauftragt, einen Ort zu konzipieren, an dem nicht nur die Heilige Messe, sondern auch andere Gottesdienstformen gefeiert werden können.
Da aber weiterhin der gesamte Kirchenraum häufiger im Jahr sowohl von der Kirchengemeinde und vor allem von den Wallfahrtsgruppen gebraucht wird, entstand die Idee vom ‚Raum im Raum‘ für die Sonntagsgemeinde.
So ist jetzt geplant, den bisherigen Altar- und Chorraum in die Mitte der Kirche hinein zu erweitern und auf eine Stufe abzusenken. Dieser sonntägliche Gottesdienstort ist an zwei Stellen auch stufenlos erreichbar und soll an den drei Seiten um den Altar mit Stühlen und Kniebänken ausgestattet werden, deren Anordnung je nach Größe und Form des Gottesdienstes leicht zu verändern ist. Im großen Kirchenraum bleiben hingegen die bisherigen Bänke im Mittelschiff erhalten, ihre Sitzqualität allerdings wird verbessert. Altar und Ambo werden ebenfalls variabel zu allen vier Seiten hin nutzbar. Auch der Standort des Priestersitzes sowie der Standort von Chören und Musikern ist in diesem Konzept je nach räumlicher Ausrichtung des Gottesdienstes frei wählbar.
So entsteht ein Raum im Raum, der einerseits mit Altar, Ambo und Tabernakel klare und unveränderbare Orte der Gegenwart Christi erhält, andererseits flexibel angepasst werden kann an die Anzahl der Mitfeiernden und die Form des jeweiligen Gottesdienstes.
update 14.10.2024 Von der Idee zum Projekt

Bevor wir die aktuellen und genehmigten Pläne zur technischen Sanierung und liturgischen Umgestaltung der Propsteikirche hier erneut vorstellen, sei an dieser Stelle noch einmal an den gesamten Gesprächs- und Entscheidungsprozess erinnert:
Im Frühjahr 2020 sah sich der Kirchenvorstand St. Marien durch die gelungene Umgestaltung unserer Gnadenkapelle ermutigt, auch für unsere Pfarr- und Propsteikirche St. Clemens eine Genehmigung zur Renovierung und teilweisen Neugestaltung beim Bistum zu beantragen.
Es sollte dabei aber nicht einfach nur um einen neuen Anstrich gehen. Gemeinsam mit dem Seelsorgeteam, dem Pfarreirat und möglichst vielen interessierten Gemeindemitgliedern sollte ermittelt werden, welche seelsorglichen, gottesdienstlichen und künstlerischen Erwartungen und Ansprüche unser Kirchraum heute erfüllen muss, zumal er zugleich Kirche für unsere Kirchengemeinde und für die Telgter Wallfahrt ist.
Trotz der Corona-Zeit fanden dann erste Gespräche einer neu gegründeten Projektgruppe aus Vertreter/innen des Kirchenvorstandes, des Pfarreirates, des Bistums und der Zentralrendantur mit dem Seelsorgeteam, dem Pfarreirat und Kirchenvorstand, aber auch mit den Kirchenmusikern sowie dem Liturgie- und Wallfahrtsausschuss statt. Am 13. Mai 2021 waren dann auch alle Gemeindemitglieder von St. Marien, die Gottesdienstbesucher und Pilger in die St. Clemens-Kirche eingeladen, um ihre Wünsche und Erwartungen an eine Umgestaltung der Propsteikirche einzubringen. Alle, die an dieser Veranstaltung nicht teilnehmen konnten, hatten darüber hinaus die Gelegenheit, Ihre Überlegungen und Vorschläge schriftlich zu formulieren und der Projektgruppe zukommen zu lassen, was auch zahlreich geschah. Im August 2022 bot die Projektgruppe außerdem allen interessierten Gemeindemitgliedern und Freunden von St. Marien zwei Tagestouren zu Kirchen in unserer Region an, die in den letzten Jahren aufwendig erneuert worden waren.
Aus all‘ diesen Anregungen entstand eine Aufgabenstellung, an deren Lösung sich fünf Architekturbüros in einem Wettbewerb beteiligten. In einer achtstündigen Sitzung am 2. Dezember 2022 im Pfarrheim St. Johannes stellten diese fünf Büros - Königs (Köln), Kuckert (Münster), SOAN (Bochum), Ubbenhorst (Münster) und Zwo+ (Bochum) - ihre Entwürfe für eine Renovierung und Umgestaltung der Propsteikirche vor. Es ging um die Frage, wer die von der Kirchengemeinde St. Marien aufgestellten Kriterien am überzeugendsten umsetzen würde.
Die Jury aus Vertretern unserer Kirchengemeinde (Propst Dr. Michael Langenfeld, Pilgerseelsorger Richard Schu-Schätter, KV Ludger Kortenbrede, KV Tilmann Häger, PGR Eckardt Niermann, PGR Elisabeth Quenkert) sowie des Generalvikariates (Diözesanbaudirektorin Anette Brachthäuser, BGV-Bauamtsleiter Detlef Waldmann, Vorsitzende der bischöflichen Kunstkommission Dr. Susanne Kolter, BGV-Leiterin der Fachstelle Liturgie Dr. Nicole Stockhoff) und der LWL-Denkmalpflege (Christian Steinmeier) unter Vorsitz von Prof. Ulrich Hahn (Aachen) war beeindruckt von den sehr unterschiedlichen Lösungsansätzen der einzelnen Büros. Die Auswahl gestaltete sich dementsprechend schwierig. Nach intensiver Diskussion einigte man sich darauf, die beiden Architektenteams SOAN und Zwo+ noch einmal zu einem Gespräch einzuladen, das am 9. Februar 2023 in der Propstei stattfand. Bei diesem Treffen überzeugte das Team Zwo+ aus Bochum mit seinem Entwurf „Vom Weg zum Ort“. Dieses Büro wurde dann vom Kirchenvorstand endgültig beauftragt.
Nach Erteilung der bischöflichen Genehmigungen wurde der gewählte Entwurf mit den Gremien und Gruppen unserer Kirchengemeinde (Seelsorgeteam, Pfarreirat, Kirchenvorstand, Kirchenmusiker, Liturgie- und Wallfahrtsausschuss) sowie in einer allen Gemeindemitgliedern offenen Präsentation noch einmal beraten und an bestimmte Anforderungen weiter angepasst. Änderungswünsche wurden beraten und großenteils in die Planungen integriert. Auch technische Neuerungen im Bereich von Energiegewinnung, Heizung und Lüftung wurden intensiv mit Fachleuten beraten.
Als grundsätzliche Ziele waren formuliert worden: Unterschiedlichste Formen von traditionellen und modernen Gottesdienstformen sollen in St. Clemens künftig möglich sein, auch zahlenmäßig sehr variierende Gottesdienste sollen in guter Atmosphäre gefeiert werden können, mehr Nähe zum liturgischen Geschehen und unter den Gottesdienstteilnehmenden ist zu schaffen, auf durchgängige Barriere-Freiheit ist zu achten, die Maßnahmen müssen zudem nachhaltig und ökologisch sinnvoll sein, der Charakter und die Botschaft der spätgotischen Kirche ist zu erhalten und die vorhandene Kunstausstattung gilt es möglichst wiederzuverwenden, allerdings theologisch und liturgisch sinnvoll zu positionieren und zu betonen.
Am 29. November 2023 stellten die Projektgruppe gemeinsam mit dem Architekten Peter Lammsfuß die überarbeiteten Planungen noch einmal der Kirchengemeinde im Pfarr- und Pilgerzentrum St. Clemens vor. Auch wenn bis heute nicht alle Detailfragen geklärt sind und weiter diskutiert werden müssen, stieß das Grundkonzept ‚Der Weg‘ bei den beteiligten Gruppen und bei der öffentlichen Vorstellung auf breite Zustimmung.
Es erfolgten nun weitere Untersuchungen, detailliertere Planungen und konkrete Ausschreibungen. Nachdem unser Kirchenvorstand, unser Pfarreirat und unser Seelsorgeteam sowie die Gremien des Bistums Münster einschließlich der Liturgie- und Kunstkommission sowie die zuständigen Denkmalschutzbehörden den Plänen zur Renovierung und Umgestaltung der Propsteikirche endgültig zugestimmt haben, wird unsere Kirche St. Clemens im kommenden Jahr nun saniert und umgestaltet, der Kirchenraum wird in dieser Zeit durchgängig geschlossen bleiben.
An dieser Stelle sei schon einmal allen gedankt, die diesen nicht immer einfachen Prozess bis hierher mitgetragen und mitbegleitet haben. Dank an alle Gemeindemitglieder, Gäste und Pilger, die mit ihren Anregungen und ihrer Kritik die Planungen befruchtet haben! Dank an unsere Ehrenamtlichen aus Kirchenvorstand und Pfarreirat für die viele Zeit und Kraft, die sie investiert haben! Dank aber auch an die Experten aus dem Bistum und dem Denkmalschutz und nicht zuletzt an den leitenden Architekten Peter Lammsfuß vom Büro Zwo+ in Bochum! Trotz manch‘ unterschiedlicher Sichtweise in Einzelfragen war die Arbeitsatmosphäre zwischen allen Beteiligten von großem Respekt, von gegenseitiger Achtung und von viel Gelassenheit und Humor geprägt! Ein Dankeschön auch dem guten Geist, der da am Werk war!
Propst Michael Langenfeld
Umgestaltung der Propsteikirche
Stand: 1.10.20224
Nachdem unser Kirchenvorstand, unser Pfarreirat und unser Seelsorgeteam sowie die Gremien des Bistums Münster einschließlich der Liturgie- und Kunstkommission sowie die zuständigen Denkmalschutzbehörden den Plänen zur Renovierung und Umgestaltung der Propsteikirche zugestimmt haben, wird unsere Kirche St. Clemens vom 7. Januar 2025 bis voraussichtlich 31. Dezember 2025 geschlossen sein. Die Wallfahrtskapelle mit dem Gnadenbild bleibt wie gewohnt jeden Tag zugänglich.
Es wird eine feste Ersatzkirche im Saal und Vorraum des Pfarr- und Pilgerzentrums St. Clemens errichtet, in denen am Samstag um 17 Uhr sowie am Sonntag um 8 Uhr, 10 Uhr und 18:30 Uhr die Sonntagsmessen und diverse Pilgermessen gefeiert werden. Der 11:30 Uhr-Gemeinde-Gottesdienst wird hingegen ins Pfarrheim St. Johannes verlegt und soll in etwas schlichterer Form und musikalisch alternativ vor allem Familien ansprechen. Dazu wird es noch eigene Informationen geben. Für die Wallfahrtsmonate August und September planen wir zusätzlich den Aufbau eines Kirchenzeltes.
So sind uns auch während der Umgestaltung der Propsteikirche alle Pilger- und Wallfahrtsgruppen herzlich willkommen! Da wo es nötig ist, erarbeiten wir gemeinsam individuelle Lösungen. Die Wallfahrtsleitung setzt sich in den kommenden Wochen schriftlich mit den bekannten Wallfahrtsvereinen, -gemeinden und -gruppen in Verbindung, um ihnen einen konkreten Vorschlag zur Durchführung ihrer Wallfahrt zu unterbreiten. Das betrifft vor allem den Gottesdienstort, die Verehrung des Gnadenbildes und die Nutzung von Räumen für eine Begegnung der Pilgerinnen und Pilger. Mit neuen Pilgergruppen klären wir die notwendigen Details bei ihrer Anmeldung.
Die Beichtgelegenheiten werden wie in der Corona-Zeit im Besprechungsraum der Vikarie angeboten. Für Taufen und Hochzeiten sowie Ehejubiläen haben wir in der Regel unsere Kirche Ss. Cornelius und Cyprianus in Westbevern vorgesehen, in Ausnahmefällen auch die Klinikkirche St. Rochus. Requien werden je nach Größe in der Ersatzkirche, in Ss. Cornelius und Cyprianus, in St. Rochus, in der Trauerhalle oder im Abschiedsraum des Bestatters Pohlmann möglich sein. Die Messen für Erstkommunionkinder und deren Familien feiern wir einige Male parallel um 11:30 Uhr in St. Rochus.
Für das kommende Jahr hat Papst Franziskus ein Heiliges Jahr unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ ausgerufen. Ausgerechnet in diesem Jahr ohne den großen Kirchenraum der Propsteikirche auskommen zu müssen, ist sicherlich eine zusätzliche Pilgererfahrung. Wir freuen uns auf weiterhin viele Begegnungen im Heiligen Jahr 2025!
Propst Michael Langenfeld, Wallfahrtsrektor
Pastoralreferent Richard Schu-Schätter, Pilgerseelsorger